Er war der Sohn des Wiener Rechenmaschinen-Fabrikanten
Samuel Jacob Herzstark.
Auf Reisen durch ganz Europa verkaufte er die Maschinen seines
Vaters, die nach dem Thomas-Prinzip gefertigt wurden.
Überall vernahm er dabei den Kundenwunsch nach einer
kleinen Taschenrechenmaschine.
Schon 1937 führten seine Überlegungen zum Patent
einer Komplementären Staffelwalze".
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Auszug aus einer amerikanischen Patenschrift mit
der Unterschrift von Curt Herzstark |
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Ein Jahr später gab es bereits ein erstes primitives,
aber funktionsfähiges Modell!
Im gleichen Jahr wurde Herzstark von
den Nazis verhaftet und ins KZ Buchenwald gebracht.
Der SS war seine Erfindung bekannt und man wollte sie dem Führer"
als Siegesgeschenk überreichen.
So erhielt Herzstark die Gelegenheit, seine Entwicklung im geheimen
Gustloff-Werk fortzusetzen. |
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1944 waren die Pläne zu seiner Lilliput"
genannten Maschine in der endgültigen Form fertiggestellt.
Ein feinmechanisches Meisterwerk und, wie man sieht, ein
echter Taschenrechner. |
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Das Geheimnis der Curta besteht
in der Verwendung einer einzigen zentralen Staffelwalzen-Einheit,
die aus einzelnen Scheiben aufgebaut ist.
Für jede Stelle bestimmt ein Einstellwerk, wieviel in das
Resultatswerk addiert wird.
Zur leichteren Durchführung der Subtraktion/Division
ist die Staffelwalze mit zwei gegenläufigen Stiftreihen
versehen.
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Am 11. April 1945 befreiten Amerikaner das KZ
Buchenwald.
Weltweit hatten viele Firmen starkes Interesse,
die Curta, wie sie nun hieß, zu produzieren.
Unter den Interessenten war auch Fürst Josef der II.
von Liechtenstein. Er wollte die Industrieproduktion in seinem
Lande mit neuen Produkten aufbauen.
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Nach einer Einladung ins Palais Liechtenstein und längeren
Verhandlungen wurde die Cortina AG gegründet. Curt Herzstark
wurde Technischer Direktor. |
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