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Die Curta

Mehr Curta Informationen unter www.curta.de

Rotierende Curta 

Die Geschichte der Curta ist die Geschichte von Curt Herzstark
(1902-1988)

Er war der Sohn des Wiener Rechenmaschinen-Fabrikanten Samuel Jacob Herzstark.
Auf Reisen durch ganz Europa verkaufte er die Maschinen seines Vaters, die nach dem Thomas-Prinzip gefertigt wurden.

Überall vernahm er dabei den Kundenwunsch nach einer kleinen Taschenrechenmaschine.


Schon 1937 führten seine Überlegungen zum Patent einer „Komplementären Staffelwalze".

Patentskizze
Auszug aus einer amerikanischen Patenschrift mit der Unterschrift von Curt Herzstark
Unterschrift Herzstark

Ein Jahr später gab es bereits ein erstes primitives, aber funktionsfähiges Modell!

Im gleichen Jahr wurde Herzstark von den Nazis verhaftet und ins KZ Buchenwald gebracht.
Der SS war seine Erfindung bekannt und man wollte sie dem „Führer" als Siegesgeschenk überreichen.
So erhielt Herzstark die Gelegenheit, seine Entwicklung im geheimen Gustloff-Werk fortzusetzen.

 

 

1944 waren die Pläne zu seiner „Lilliput" genannten Maschine in der endgültigen Form fertiggestellt.

Ein feinmechanisches Meisterwerk und, wie man sieht, ein echter Taschenrechner.

Curta in Hand



 

Das Geheimnis der Curta besteht in der Verwendung einer einzigen zentralen Staffelwalzen-Einheit, die aus einzelnen Scheiben aufgebaut ist.
Für jede Stelle bestimmt ein Einstellwerk, wieviel in das Resultatswerk addiert wird.

Zur leichteren Durchführung der Subtraktion/Division ist die Staffelwalze mit zwei gegenläufigen Stiftreihen versehen.

 



Am 11. April 1945 befreiten Amerikaner das KZ Buchenwald.


Weltweit hatten viele Firmen starkes Interesse, die Curta, wie sie nun hieß, zu produzieren.

Unter den Interessenten war auch Fürst Josef der II. von Liechtenstein. Er wollte die Industrieproduktion in seinem Lande mit neuen Produkten aufbauen.
Nach einer Einladung ins Palais Liechtenstein und längeren Verhandlungen wurde die Cortina AG gegründet. Curt Herzstark wurde Technischer Direktor.

Die Curta wurde dort in zwei Ausführungen gebaut.  

Modell

Jahr

Einstellwerk

Umdrehungszähler

Resultatswerk

Stückzahl

 I

ab 1947

 8 stellig

 6 stellig

 11 stellig

80000

 II

ab 1954

 11stellig

 8 stellig

15 stellig

60000 

Curta I und IIFoto: HP-Museum



Die Bedienung der Curta:

 

 

Eine Bedienungsanleitung für den amerikanischen Markt.

 

Grafik: John Cherry

300 Jahre Rechenmaschinen-Entwicklung findet hier Ende und krönenden Abschluß.

Die Curta war kleiner, schneller, leichter, billiger und leiser als alle anderen Vier-Spezies-Rechenmaschinen vorher.
Sie konnte sich am Anfang sogar gegen die ersten elektronischen Tischrecher behaupten, denn die waren noch groß und teuer.

Als aber die ersten elektronischen Taschenrechner preiswert auf dem Markt erschienen, war das Ende der Curta besiegelt.

Elektronische Taschenrechner eroberten nun die Welt, aber das ist eine ganz andere Geschichte .............


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